Dienstag, 14. September 2010

Supergirls don´t cry.

Eigentlich haben wir alle denselben Wunsch: Wir wollen von jemandem gerettet werden. 

Wenn alles um uns herum beginnt einzustürzen und unsere Welt einmal wieder droht, aus der Umlaufbahn katapultiert zu werden, dann wünscht sich jeder von uns seinen ganz eignen Helden. In solchen Momenten in denen unser Leben dabei ist, in die Knie zu gehen, schließen wir unsere Augen und wünschen uns ganz fest, dass alles wieder gut wird. Dass unsere kleine Welt heil ist, sobald wir die Augen wieder aufschlagen, weil jemand gekommen ist und sie wieder in Ordnung gebracht hat, während wir geschlafen haben. Eben wie früher, wenn wir auf der Couch eingeschlafen und dann am nächsten Morgen wie durch Zauberhand in unserem eigenen Bett aufgewacht sind. Wenn wir uns heute vor Erschöpfung erlauben, die Augen kurz zu schließen, ertappen wir uns immer noch dabei, wie wir uns wünschen, dass uns jemand nach Hause trägt, in unser eigenes Bett. Doch meistens passiert genau das nicht. 

Meistens wachen wir an genau dem Ort auf, von dem wir uns eigentlich weggewünscht hatten und dann trifft uns die Realität wie ein fester, unerwarteter Schlag ins Gesicht. Denn in diesem Augenblick wird uns klar, dass wir erwachsen sind. Dass es keine Helden gibt und uns manchmal nichts anderes übrig bleibt, als dass wir uns selbst retten.                                                                                                               

© Short_but_cute

Manchmal haut die Angst der Hoffnung einfach auf´s Maul.

You live, you laugh, you love, you learn.
You scream, you cry, you crash, you burn.

Es ist grausam, was die Gedanken in unserem Kopf mit uns anrichten können und am grausamsten wird es, wenn wir beginnen, die Kontrolle über sie zu verlieren. Weißt du, es sind nicht irgendwelche Monster unter unserem Bett, die uns Angst einjagen. Schuld sind einzig und allein unsere Gedanken. Die Bilder in unserem Kopf, die sich eingebrannt haben und uns ständig aufs Neue Angst machen. Dabei ist die Sache mit diesen Bildern und der Angst in unserem Kopf paradox. Das was wir uns für Ewigkeiten in Erinnerung behalten wollen verblasst mehr und mehr, wie ein altes Foto dessen Farbe immer bleicher wird. Die Dinge, die wir aber viel, viel lieber wieder vergessen wollen, bekommen wir hingegen nie mehr aus unserem Kopf. Warum prägen uns die schrecklichen Erfahrungen so viel mehr, als die schönen Momente in unserem Leben und warum wiegt Schlechtes immer um ein vielfaches mehr als Gutes? Niemand weiß das. Das Einzige was ich weiß, ist, dass wir lernen müssen, mit unserer Angst zu leben. Wir müssen uns ihr stellen, ihr ins Gesicht schauen, sie auslachen und ihr sagen, dass sie uns nichts anhaben kann. Wir müssen ihr aufrecht gegenüber stehen, ihr direkt in die Augen schauen und ihr dann mitten ins Gesicht spucken. Glaub mir -niemand weiß so sehr wie ich, dass das hilft.                                     

© Short_but_cute