Dienstag, 22. März 2011

Ich hab nen Kloß im Hals...

hey you.
yes, you. stop being unhappy with yourself. you are perfekt.
stop wishing you looked like someone else or wishing people
liked you as much as they like someone else. stop trying to get
attention from those who hurt you. stop hating your body, your
face, your personality, your quirks, love them. without those
things you woultn´t be you. and why would you want to be
anyone else? be confident with who you are. smile. it'l draw
people in. if anyone hates on you because you are happy with
yourself then you stick your middle finger in the air and say
screw it. my happiness will not depend on others anymore.
i'm happy because i love who i am. i love my flaws. i love my
imperfections. they make me me. and "me" is pretty amazing.


Ich will hier etwas ansprechen, was mir unter den Nägeln brennt. Ich bin ziemlich neu hier. Habe noch nicht einmal zehn Leser aber trotzdem die Hoffnung, mit meinen Blogeinträgen irgendwo anzukommen. Irgendetwas zu bewegen, auch wenn es nur ein Mundwikel ist, der sich nach oben schiebt.

Umso mehr wundert mich folgendes: In letzter Zeit bin ich des Öfteren über ganz spezielle Blogs gestolpert:
Blogs über Magersucht und Bulimie in "Eigendokumentation". Ich bin völlig schockiert.
Blogs von Mädels die nur über Depressionen schreiben, darüber wie schwarz ihre Welt ist und wie oft sie sich täglich übergeben um nicht "fett" zu werden. Sie erzählen, wie hässlich sie sich selbst finden, wie sehr sie sich wünschen nicht mehr hier zu sein und wie sie nur noch auf das Ende warten weil nichts mehr Sinn macht in ihrem Leben.

Vielleicht bewerte ich diese Schreie nach Aufmerksamkeit und Bestätigung über und vielleicht gebe ich dem Ganzen viel zu viel Gewicht, aber ich finde es einfach nur traurig. Ich kann diese verschobene Wahrnehmung, diesen Wunsch nicht mehr zu existieren einfach nicht verstehen.
In den letzten Jahren musste ich selbst lernen, wie es sich anfühlt, sich täglich zu übergeben, nichts essen zu können und sich kaum mehr auf den Beinen halten zu können - aber nicht weil ich es wollte, sondern weil ich eine furchtbare Krankheit besiegen musste. Ich konnte es mir nicht aussuchen und genau deshalb kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass das jemand freiwillig macht - und das ganze dann hier im Internet auch noch mit täglichen Gewichts- und Kalorienangaben dokumentiert.
[Versteht mich bitte nicht falsch, es ist mir durchaus bewusst, dass Magersucht und Bulemie Krankheiten sind und meine größte Aufrichtigkeit geht an Menschen, die an dieser Krankheit leiden.] Aber warum in aller Welt müssen kleine Mädchen im Internet die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, indem sie dokumentieren wie sie "leiden" und wie sehr sie sich wünschen nicht mehr essen zu müssen?

Ihnen ist nicht im geringsten bewusst, was sie den Menschen damit antun, die wirklich krank sind. Sie sind Schuld daran, dass diejenigen, die wirklich an dieser Krankheit leiden, lange nicht ernst genommen werden - und das alles, nur um hier möglichst viele Leser zu bekommen. 
Wenn jemand wirklich diese Krankheit hat, dann macht er das nicht öffentlich und vor allem nicht auf diese Weise. Diese Mädchen wissen einfach nicht, was sie mit ihren Minderwertigkeitskomplexen und ihren nach Mitleid kreischenden Blogeinträgen anrichten. Und sie wissen nicht, wie froh sie sein sollten, dass sie gesund sein dürfen.
Warum brauchen manche Mädchen hier auf diese primitive Weise und um jeden Preis Mitleid und Aufmerksamkeit? Das ist doch einfach nur noch fürchterlich makaber. Ich hoffe, dass ihnen irgendwann endlich klar wird, wie dankbar sie für ein gesundes Leben sein sollten - und ich hoffe fest, dass es dann nicht schon zu spät ist. Denn seine Gesundheit schätzt man leider erst dann, wenn man krank ist.


Marie: "Einige Leute sagen schon ich sei magersüchtig.
Sei bloß froh, dass du normal bist."

Anna: "...ja das muss man sich erst einmal vorstellen. Es gibt Leute,
die kämpfen gegen den Hunger auf dieser Welt und so´n Quatsch.
Dabei gibt es auch Menschen wie dich, mit richtigen Problemen."
Zweiohrkücken


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