Donnerstag, 21. Oktober 2010

Tatsachen werden nicht dadurch aus der Welt geschafft, dass man sie ignoriert.

Wenn man ein Glas oder einen Teller fallen lässt, dann entsteht ein lautes, schepperndes Geräusch. Wenn ein Fenster zerbricht, ein Tischbein zersplittert oder ein Bild von der Wand stürzt, kann man es hören, aber wenn das Herz bricht, geschieht es vollkommen lautlos.
Eigentlich würde man denken, weil es so wichtig, so schwerwiegend ist, macht es einen Mordskrach, oder es erklingt vielleicht eine Art
zeremonieller Ton, ein symbolischer Gong, eine Glocke. Aber es passiert lautlos, obwohl man sich beinahe wünscht, da wäre ein Laut, der einen
von dem Schmerz ablenkt. Wenn es ein Geräusch gibt, dann in deinem Innern. Ein Schrei, den niemand hören kann außer dir selbst, so laut, dass dir die Ohren klingen und der Kopf wehtut. Er  zappelt in der Brust herum wie ein gefangener Hai, er brüllt wie eine Bärin, der man ihr Junges weggenommen hat. So sieht er aus und so klingt er – wie ein riesenhaftes Tier, das brüllend um sich schlägt sich panisch aus der Falle zu befreien sucht, gefangen in seinen eigenen Gefühlen. Aber das ist es ja mit der Liebe, niemand ist vor ihr gefeit. Sie ist wild, roh, wie eine offene, dem Salzwasser ausgesetzte Fleischwunde, und wenn diese Wunder wirklich aufbricht, dann geschieht es lautlos. Du schreist nur im Innern, und keiner kann dich hören.
Zwischen Himmel und Liebe von Cecelia Ahern


"... und dann wird man erwachsen und lernt vorsichtig zu sein. 
Man kann sich einen Knochen brechen oder auch das Herz.
Man guckt bevor man springt und manchmal springt man gar nicht,
weil nicht immer jemand da ist der einen   AUFfängt."


Carrie Bradshaw aus Sex and the City
 

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