So ist er, der ewige Teufelskreis. Wir achten alle nicht genug aufeinander. Wir lassen uns zu schnell von abwimmelnden Händen und schiefem Grinsen und schlechten Witzen überreden, dass alles in Ordnung ist. Und glauben, dass alles in Ordnung ist. Bis irgendwann die Seele ihre fünfzehn Minuten Ruhm einfordert, und dann geht nichts mehr. Denn die Seele will mehr als den kleinen Finger. Sie will alles. Und bekommt alles.
„Ich weiß einfach langsam nicht mehr, wer ich bin, wem in mir ich glauben kann. In mir fühlt sich alles ganz verknotet an!“
Der Doktor reicht mir Taschentücher und sagt fast verständnislos: „Was glauben Sie denn, wofür Knoten da sind?
Sie halten Sachen zusammen! Es ist nicht immer sinnvoll Knoten sofort
zu lösen. Vielleicht müssen Sie ein bisschen verknotet bleiben, um sich
zu schützen!“
Da hat er ein schönes Bild gezeichnet. Ich denke ein wenig darüber nach und höre auf zu weinen. Es ist also nicht nötig alle Geister der Vergangenheit und Gegenwart und Zukunft umgehend zu exorzieren. Das beruhigt mich. Vielleicht lösen sich irgendwann ein paar Dinge in meinem Kopf von ganz allein.
Ein Knoten ist immer einfacher zulösen, wenn man nicht wie bescheuert daran rumzerrt, sondern locker lässt. Also schön locker lassen und Kopf ausschalten.
Ab jetzt.
Ein Knoten ist immer einfacher zulösen, wenn man nicht wie bescheuert daran rumzerrt, sondern locker lässt. Also schön locker lassen und Kopf ausschalten.
Ab jetzt.
Sarah Kuttner-Mängelexemplar (Roman)
Foto: Schlender Fotografie
Foto: Schlender Fotografie
Ich liebe deinen Blog!
AntwortenLöschenEinen schönen Blog hast du hier ^.^
AntwortenLöschen*lieben gruß dalässt*
wow, richtig schön. :o <3
AntwortenLöschenDanke für die lieben Worte!!!
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